Interdisziplinärer Mini-Entwurf: Studentenwohnheim in modularer Holzbauweise

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Isometrie Modulanordnung

In einem fakultätsübergreifenden Viererteam wurde ein Studentenwohnheim als mehrgeschossiger Holzbau am Uni-Campus Stgt-Vaihingen entworfen. Schwerpunkt lag dabei auf Modularität und Nachhaltigkeit.

Das Ziel des Seminars war die ganzheitliche Betrachtung und das typologische Erfassen von Bauwerken: das Begreifen der Wechselbeziehungen zwischen Gebäudenutzung und gewählter Konstruktion. Dies wurde am Beispiel von aktuellen Möglichkeiten im Holzbau, insbesondere im mehrgeschossigen Holzbau, untersucht. Dazu wurden in interdisziplinärer Form Gebäudeanalysen, Stegreifübungen, Vorträge und Bauwerksbesichtigungen angeboten. Das berufstypische fachübergreifende Arbeiten im Team sollte dabei geübt und das Verständnis für die Argumentations- und Entscheidungskriterien der beteiligten Fachbereiche gefördert werden. Die Entwurfsübung wurde dabei in einer fakultätsübergreifenden Gruppe aus 2 Architekturstudenten und 2 Bauingenieurstudenten bewältigt.

Entwurfsaufgabe.

Viele Studentenunterkünfte leiden unter einem uninspirierten, kasernenartigen Aufbau. Unser Studentenwohnheim mit nahezu quadratischer Grundfläche, versucht Korridore zu vermeiden (bzw. wenn nötig, dann in einer Größe, dass er mehr als nur der Erschließung dient) und ein Maximum an Gemeinschaftsfläche zu liefern, damit die Bewohner zusammenkommen. Die auf 6 Grundmodule reduzierten Massiv-Wandmodule bieten flexible Gestaltung für die einzelnen Stockwerke. Der mittlere Kubus dient der vertikalen Erschließung, beherbergt barrierefreie Wohncluster und stellt im Erdgeschoss Fläche für die Hauswirtschaft zu Verfügung. Die Kuben sind theoretisch erweiterbar und formen in ihrer Anordnung Höfe der Gemeinschaft. Die Gebäude sind fast reine Holzbauten (Ausnahme: Stahlträger in stützenfreien Großräumen, Dachabdichtungsbahnen und Stahlbeton-Treppenraum) und zeichnen sich dadurch durch eine relativ gute Klimabilanz aus, sowie einen hohen Grad der Rezyklierbarkeit. Eine spezielle thermische Behandlung der Holzfassade ermöglicht einen schadstofffreien Wandaufbau.

Fassadenschnitt und -Ansicht

Seminar /Minientwurf Entwerfen und Konstruieren – Der Neue Holzbau am iek. Bearbeiter: Dennis Baganz & Robin Killius(Ing.) & Felix Küster(Ing.) & Sebastian Zumkehr

Betreuung: AADipl RIBA FCSD Günther Schnell, Prof. Dipl.-Ing. José Luis Moro

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