BACHELORARBEIT: ELEKTROTANKSTELLE KASSEL-OST

Für die Bacherlorarbeit galt es eine zusätzliche Elektro-/Wasserstofftankstelle für PKWs und LKWs an der vorhandenen Raststätte Kassel-Ost (Bundesautobahn A7) zu integrieren. Das Semester wurde aufgrund der Corona-Pandemie digital absolviert. Entsprechend der gestreamten Präsentationsform kamen vor allem Visualisierungen und Pläne in Bildschirmgröße zum Einsatz.

Komplette Entwurfsaufgabe.

 

Die bestehende Raststätte verfügt bereits über eine Tankstelle für fossile Kraftstoffe. Für die moderneren Energieträger sollte die notwendige neue Infrastruktur (Leitungen/Produktion, Bereitstellung) an vorgegebenen Baufeldern geplant werden. Für die technischen Herausforderungen der Wasserstoff-Tankstellen stand zusätzlich ein Betreuer der Fahrzeugtechnik zur Seite. Der Schwerpunkt der einzelnen Inselentwürfe lag jedoch auf der Ausarbeitung der Tragwerke. Die Inselentwürfe wurden durch Wegeführungen/Verkehrsplanung vernetzt und um ein Parkhaus und Restaurant ergänzt.

 

Die ‚Kraftstelle‘ ist die Bezeichnung für die LKW-Wasserstofftankstelle, bestehend aus überdachten Zapfsäulen, einer Elektrolyseur+Druckspeicher-Technikeinheit und rückwärtiger Gaststätte, die zusammen ein Dreiecksfeld füllen. Das Tragwerk der Tankstelle ist eine auf Pilzstützen ruhende Sichtbetondecke.

 

Der HyTower stellt ein automatisches Autoparksystem dar, das zum einen die elektrische Ladung der Autobatterien besorgt, aber zum anderen auch als Hochpunkt im Sinne einer Werbetafel fungiert. Das Logo des Projektpartners, das auf der Holzlamellen-Fassade angebracht ist, erscheint je nach Blickwinkel des heranfahrenden Betrachters verschieden. Die Konstruktion der Parkstruktur besteht aus einer Holzskelettbauweise.

 

Die neue PKW-Tankstelle stellt sich selbstbewusst zwischen die Bestandstankstelle und dem HyTower. Wie auch schon bei der Kraftstelle, besteht das Tragwerk aus einem mit Gleitschalung hergestellten Ortsbeton-Flugdach. An dieser Stelle wurde das Tragwerk eingehender untersucht auf Herstellungsprozess, Schalungsart, Sichtbetonqualität, etc und in einer Vertiefungsarbeit zusammengestellt.

Dem Entwurf ging eine Stilrecherche historischer Tankstellen voraus, deren Ergebnis in diesem Plakat zusammengetragen wurde. Es waren v.a. auch jene Ikonen mit weitauskragenden Beton-Flugdächern aus der Klassischen Moderne und Nachkriegsmoderne, die für den Tragwerksentwurf Referenz standen.

Auch der Intendant der IBA’27 ist überzeugt – naja: fast.

Bachelorabschlussarbeit. Bearbeiter: Dennis Baganz

Prüfer: Hon.-Prof. Friedrich Grimm, Prof. Dipl.-Ing. José Luis Moro

Weitere Betreuung: M.Sc. Janusch Töpler (Tragwerk – KE Uni)Dr.-Ing. Michael Schier (Fahrzeugtechnik – DLR)

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